Die Landi Hüttwilen und Umgebung betreut mit dem LBBZ Arenenberg und verschiedenen Produzenten das Projekt Mini Kiwi. Im Thurgau werden rund 10 ha Mini - Kiwi angebaut, welche wir ab September zu Kauf anbieten. Die Frucht liegt absolut im Trend, da Sie mit den Fingern roh gegessen werden kann.
Ab Anfang September 2022 sind die süssen Früchte wieder in den Grossverteiler anzutreffen.
Sie schmecken herrlich, die kleinen Schwestern der wohlbekannten, braunschaligen Kiwis. Mini Kiwis haben jedoch eine grüne Schale mit je nach Sorte mehr oder weniger ausgeprägt rotbraunen Bäckchen. Und vor allem, sie sind unbehaart und man isst sie ohne zu schälen frisch ab Pflanze. In Desserts, als Kompott, in Joghurts und Glacées oder als Konfitüre kommen sie zur Anwendung. Dabei sollte beachtet werden, dass die Früchte desselben Stockes nicht alle gleichzeitig reifen. Noch nicht ganz weiche Früchte werden deshalb bei Zimmertemperatur nachgereift und erst wenn sie dann weich sind bei voll entfaltetem Aroma genossen.
Das grüne, saftige Fruchtfleisch der Mini Kiwis enthält zahlreiche, dunkle Kerne und hat einen säuerlich-süssen, sehr aromatischen Geschmack, welcher verschiedentlich verglichen wird mit Feigen, Birnen, geschmacklich verfeinerten Stachelbeeren oder verfeinerten Kiwis. Die 2 bis 4 cm grossen Früchte sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und wirken verdauungsfördernd. Insbesondere enthalten sie einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C. Aber auch Calcium, Kalium, Phosphor, Eisen und Ballaststoffe kommen in bedeutenden Mengen vor.
Die Mini Kiwi (lat. Actinidia arguta) ist botanisch nahe verwandt mit der grossen Kiwi (lat. Actinidia deliciosa) und wie diese zweihäusig. Es gibt also männliche wie weibliche Pflanzen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Beide Arten kommen ursprünglich aus Ostasien. Die Mini Kiwis besiedeln natürlicherweise jedoch auch die nördlicheren Breitengrade Chinas und dringen in ihrem Verbreitungsgebiet bis Korea, Japan und Ost-Sibirien. Deshalb sind sie auch winterhärter und besser für unser Klima geeignet. Die Schlingpflanzen besitzen keine spezialisierten Kletterorgane, sondern benutzen nur die kurzen Seitenäste als Kletterhilfe. In ihrer Heimat wachsen sie flächig oder buschförmig, besiedeln Flussläufe, Waldränder, das untere Stockwerk der Wälder oder klettern bis 30 Meter hoch und breiten sich von Baum zu Baum aus. In Kultur ist die schlingende Mini Kiwi auf ein solides Traggerüst angewiesen. Üblicherweise wird sie Pergola-förmig erzogen, wobei in etwa 1.8 m Höhe die Langtriebe sternförmig verteilt und horizontal heruntergebunden werden. In der Deutschschweiz reifen Mini Kiwis je nach Witterung, Lage und Sorte zwischen Mitte September und Ende Oktober.